bin ich schon verheiratet. Hui.
Es ist noch ein wenig unfassbar. Unverständlich.
Und ich wäre nicht ich, würde ich mir nicht meine Gedanken darum machen,
ob es das Richtige ist,was ich tue und warum das jetzt auf eimal klappen sollte.
Heiraten? Das tun Andere.
Glücklich werden mit Kind und Kegel, im Haus mit Gartenzaun und Hund... das
ist etwas, an das ich nie zu denken wagte. Und doch sieht es so aus, als würde es
jetzt etwas werden.
Doch wie kommt das nun auf einmal? Musste erst wirklich DERJENIGE kommen oder
habe ich mich soweit verändert, dass ich es jetzt zulassen kann. Gibt es wirklich den
Mr. Right für einen?
Es geht schnell. Sehr schnell. Gestern waren wir auf dem Standesamt und haben mit
den Papieren alles geregelt. Und irgendwie war es so, als hätte ich da erst den "Ernst
der Lage" begriffen, weil die Standisbeamtin immer ihn ansprach und von mir nur
als "Ihre Frau" redete, wobei ich wohl jedes Mal zusammenzuckte, wie er mir später
sagte.
Es ist komisch für mich, dass ich jetzt nicht mehr Einzelkämpfer bin für mich und meine
Kids. Gut, dass bin ich ja schon einige Monate nicht mehr, wenn man es so will. Aber
damit ist es dann irgendwie besiegelt. Es ist noch neu und ungewohnt und fühlt sich
eierseits total gut an - macht mir allerdings auch etwas Angst. Und dabei geht es nicht
um das materielle sondern daran, dass ich mich darauf einlasse loszulassen und mich auf
jemand anderen als mich zu verlassen, zu vertrauen. Ein wenig habe ich Angst, dass es
irgendwie in die Hose geht und ich dann wieder auf mich allein gestellt bin. Nicht, dass
ich das nicht geregelt bekommen würde - aber ich kenne es dann anders.
Es ist immer noch ein wenig unwirklich, wie ein Traum aus dem man Angst hat, aufzuwachen.
Seit gestern ist er wieder hier, endlich. Auch das für mich ungewohnt, dass ich jemanden
vermisse, wenn er nicht da ist (ausser meine Kids). Dass ich nicht mehr allein besser schlafen
kann. Es hat nich immer gestört, wenn noch jemand in meinem Bett schlief, es war mir immer
"zu eng". Nun bin ich dann irgendwie allein im zu großen Bett, wenn er Dienst hat.
Er ist derenige, mit dem ich zusammenleben will. Den ich angucke und lächeln muss. Der erste,
der mich zur Ruhe bringt, zum umdenken und zum "Tiefenvertrauen". Es ist eine ungewöhnliche
Hochzeit, sehr spontan und trotzdem sehr durchdacht. Aber es ist etwas, was ich auch mit ihm
besprechen kann und auch offen zugeb, dass ich das alles noch ungewöhnlich finde, unfassbar.
Und ich glaube, solange wir reden können, ist das eigentlich mindestens die halbe Miete.
Heiraten. Puh!
Aber ich freu mich so und denke, dass ich vielleicht einfach mal darauf vertrauen soll, dass es so
zurechtkommt, wie es soll.
Paulaline - 2. Sep, 06:07