Ich habe mich da reingeheiratet...
Was ich in den letzten zwei Jahre nicht geschafft habe, ist, das Ende zu begreifen.
Oh, ich habe alles durch: Fassungslosigkeit, Angst, Ekel, Hoffen und Ungläubigkeit. Ich war verzweifelt, geschockt und angewidert.
Ich fühlte mich wie imfalschen Film und wartete doch drauf, dass mich jemand weckt aus dem Alptraum.
Irgendwann gingen die gefühle in Trotz über. Ich wollte nicht noch länger "Opfer" sein, musste mir beweisen, dass ich uns wieder ein Leben aufbauen kann. Mein Mantra des letzten Jahres war:"Ich habe uns da reingeheiratet, ich hole uns da auch wieder raus." Und der Satz war wichtig und gut für mich. Gab die Kraft das alles so zu verändern, wie es jetzt schon wieder ist. Ich bin wirklich in Tatendrang - nein eher Rausch - verfallen. Chaos sichten und beheben, arbeiten, umziehen, neu einrichten, umbauen, neue Beziehung .... hach, ich kann mich schon beschäftigt halten! Nur ja nicht stillstehen oder gar Zeit zum Nachdenken finden müssen.
Was mich momentan einholt ist die Trauer. Blöderweise. Dachte, ich wäre da schon läääängst drüber weg. Ach was rede ich von drüber weg, übersprungen hab ich das! Trauer? Pah, brauch ich nicht. Wozu traurig sein, wenn es jetzt doch besser ist? Lohnt ja gar nicht. Und überhaupt.
Nun ist sie manchmal da. Hinterrücks, wenn ich nicht gut genug aufpasse.
Ein Lied, was nichtmal etwas mit ihm zu tun hat, ein Geruch (ich blöder Nasenmensch!) oder auch im Schlaf. Irgendein blöder Schalter in meinem Hirn beschließt plötzlich sich auf hemmungsloses Heulen umzuschalten. Das braucht ja nun kein Mensch, sowas Sinnloses, bin ich auch gar nicht der Typ für!
Echt mal, ich will das nicht. Ich will nicht traurig sein wegen dem, was ich hinter mir ließ. Ja, es war eine Zeitlang schön. Aber eigentlich zu schön, zu perfekt. Es hätte mich gleich stutzig machen sollen. Aber nein, das Fräulein Paulaline dachte ja, auch mal etwas Glück verdient gehabt zu haben. Das hab ich nun davon, zu hoch fliegen zu wollen. Nee,nee. Abhaken. Weitermachen. Klappte doch schon recht gut das letzte Jahr. Warum also jetzt dies Geflenne? Ganz davon ab zähle ich nicht zu dem Teil der Damenwelt der dann "süß und verletzlich" aussieht. Ich bin dann mehr das Monster mit den roten Augen und dem verquollenen Gesicht. Heulen steht mir echt nicht! Und vor allem WILL ich das auch gar nicht.
Das muss dringend besser werden wieder. Und zwar ohne, dass ich mich damit auseinandersetzen muss.
Oh, ich habe alles durch: Fassungslosigkeit, Angst, Ekel, Hoffen und Ungläubigkeit. Ich war verzweifelt, geschockt und angewidert.
Ich fühlte mich wie im
Irgendwann gingen die gefühle in Trotz über. Ich wollte nicht noch länger "Opfer" sein, musste mir beweisen, dass ich uns wieder ein Leben aufbauen kann. Mein Mantra des letzten Jahres war:"Ich habe uns da reingeheiratet, ich hole uns da auch wieder raus." Und der Satz war wichtig und gut für mich. Gab die Kraft das alles so zu verändern, wie es jetzt schon wieder ist. Ich bin wirklich in Tatendrang - nein eher Rausch - verfallen. Chaos sichten und beheben, arbeiten, umziehen, neu einrichten, umbauen, neue Beziehung .... hach, ich kann mich schon beschäftigt halten! Nur ja nicht stillstehen oder gar Zeit zum Nachdenken finden müssen.
Was mich momentan einholt ist die Trauer. Blöderweise. Dachte, ich wäre da schon läääängst drüber weg. Ach was rede ich von drüber weg, übersprungen hab ich das! Trauer? Pah, brauch ich nicht. Wozu traurig sein, wenn es jetzt doch besser ist? Lohnt ja gar nicht. Und überhaupt.
Nun ist sie manchmal da. Hinterrücks, wenn ich nicht gut genug aufpasse.
Ein Lied, was nichtmal etwas mit ihm zu tun hat, ein Geruch (ich blöder Nasenmensch!) oder auch im Schlaf. Irgendein blöder Schalter in meinem Hirn beschließt plötzlich sich auf hemmungsloses Heulen umzuschalten. Das braucht ja nun kein Mensch, sowas Sinnloses, bin ich auch gar nicht der Typ für!
Echt mal, ich will das nicht. Ich will nicht traurig sein wegen dem, was ich hinter mir ließ. Ja, es war eine Zeitlang schön. Aber eigentlich zu schön, zu perfekt. Es hätte mich gleich stutzig machen sollen. Aber nein, das Fräulein Paulaline dachte ja, auch mal etwas Glück verdient gehabt zu haben. Das hab ich nun davon, zu hoch fliegen zu wollen. Nee,nee. Abhaken. Weitermachen. Klappte doch schon recht gut das letzte Jahr. Warum also jetzt dies Geflenne? Ganz davon ab zähle ich nicht zu dem Teil der Damenwelt der dann "süß und verletzlich" aussieht. Ich bin dann mehr das Monster mit den roten Augen und dem verquollenen Gesicht. Heulen steht mir echt nicht! Und vor allem WILL ich das auch gar nicht.
Das muss dringend besser werden wieder. Und zwar ohne, dass ich mich damit auseinandersetzen muss.
Paulaline - 23. Sep, 22:08
6 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Irgendeine (Gast) - 27. Sep, 13:20
Ohne Auseinandersetzung mit der Vergangenheit wirst du aber vielleicht immer die gleichen Fehler machen. Außerdem wäre es gut, eine zeitlang ohne Partnerschaft zu leben. Hilft bei der Auseinandersetzung. ..
Eine andere (Gast) - 27. Sep, 21:10
Trauer ist wichtig
Ich stimme da voll mit ''Irgendeine'' überein. Trauer ist nötig und wichtig. Und nicht sofort diese Gefühle mit denen der neuen Beziehung verdrängen, das kann nur nach hinten losgehen.
Paulaline - 5. Okt, 23:06
Ich hoffe nicht,
dass ich die gleichen Fehler noch einmal machen werde.
Ich wünschte es mir fast, hieße das doch, dass ich jemanden wieder voll vertrauen kann. Aber das geht nicht mehr.
Ich bemerke an mir, dass das, was mich eigentlich ausmachte - nämlich fast unerschütterlich an das Gute im Menschen glauben - eigentlich nicht mehr da ist.
Ich suche Fehler. Ich durchleuchte alles nach allen Seiten und suche das Haar in der Suppe. Noch einmal (zu) perfekt - nein das wird es nicht geben. Jemand ist hilfsbereit? Ich frage mich, warum. Was will er? Was erwartet er? Ich tat mich schon früher schwer damit, nun ist es ganz vorbei.
Trauer zulassen ist schwierig. Ich will es hinter mir haben, nicht mehr trauern. Ich will so unbedingt stärker sein. Allen (und or allem MIR) beweisen, dass er mich nicht hat "kaputt" machen können. Ich habe es so weit geschafft. Ich will nicht trauern.
Ich wünschte es mir fast, hieße das doch, dass ich jemanden wieder voll vertrauen kann. Aber das geht nicht mehr.
Ich bemerke an mir, dass das, was mich eigentlich ausmachte - nämlich fast unerschütterlich an das Gute im Menschen glauben - eigentlich nicht mehr da ist.
Ich suche Fehler. Ich durchleuchte alles nach allen Seiten und suche das Haar in der Suppe. Noch einmal (zu) perfekt - nein das wird es nicht geben. Jemand ist hilfsbereit? Ich frage mich, warum. Was will er? Was erwartet er? Ich tat mich schon früher schwer damit, nun ist es ganz vorbei.
Trauer zulassen ist schwierig. Ich will es hinter mir haben, nicht mehr trauern. Ich will so unbedingt stärker sein. Allen (und or allem MIR) beweisen, dass er mich nicht hat "kaputt" machen können. Ich habe es so weit geschafft. Ich will nicht trauern.
gamine - 8. Okt, 08:56
trauern gehört nunmal zum leben. weinen ist quasi das gegenteil von lachen. wein dich aus, geniesse die erleichterung danach. gib dich rein in den prozess, sag ja dazu. je schneller du den kampf dagegen aufgibst, desto schneller ist der prozess vorbei. unterdrückte trauer kann depressiv machen. und trauer gehört nun mal dazu, wenn etwas vorbei ist.
Trackback URL:
https://neuanfang.twoday.net/stories/ich-habe-mich-da-reingeheiratet/modTrackback