Tja, es ist so und es fühlt sich gar nicht mal schlimm an..^^

Es hat viele Gründe, nicht zuletzt, weil sis ihr Haus nun doch am liebsten verkaufen will,
um sich einen möglichst Schuldenfreien Neubeginn zu schaffen. Sollte sie das tun, würde
der neue Besitzer es sicherlich zu Ferienwohnungen machen, uns jedoch sicher nicht zu dem
"Spottpreis" (für hiesige Verhältnisse) dort wohnen lassen. Sie würd mir das Haus zwar nicht
unterm Arsch verkaufen, das weiß ich wohl, aber es wär halt auch nichts dauerhaftes.
So bot sie uns an, es für den Schuldenwert zu übernehmen, was deutlich über ihrem Kaufwert liegt
aber auch immerhin deutlich unter dem Marktwert. Dass nun ausgerechnet ich nicht mal eben
Geld für ein Haus habe und mit Sicherheit auch keinen Kredit bekommen würde, ist klar.
Er schon, aber dann wäre das Haus ja a) raus aus Familienbesitz und b.) immer noch Schleudersitz
irgendwie für mich und meine Kinder.
Also sprachen wir darüber, dass es für mich - wenn dann - schon nur gemeinsam in Frage kommt,
was wir nun auch so vorhaben. Da dann im Gespräch mit den Banken selbstverständlich die Frage
aufkam, was denn die Ehefrau verdient... und der Steuerberater von ihm ihn mal kurz drüber aufklärte,
was er jährlich mehr haben würde... haben wir uns denn mal doch wirklich Gedanken darum gemacht,
ob eine Ehe - die wir beide nicht in Erwägung zogen - denn wirklich so schlimm sei.

Bis jetzt waren wir uns einfach einig, dass wir beide das nicht wollten, weil es nichts ändere und ich im
Hinblick auf meinen Vor- und seinen Nachnamen spontan so lachen musste, dass das niemals nicht in
Frage käme. Ausserdem habe ich mittlerweile mehr als genug Scheidungen von Freunden wie auch
meiner Sis begleitet, so dass es mich eher abschreckt.

Nun. Wir haben uns darüber unterhalten, ob wir es uns denn vorstellen könnten, langfristig zusammen
zu bleiben im Hinblick auf das Haus. Und das denken wir beide. es ist wahrscheinlich nach dem Hick-Hack
des letzten Jahres schwer zu verstehen. Aber seitdem wir hier wohnen, was ja nun wirklich gaaaaanz
anders geplant war, hat es sich alles verändert. Und es ist gut so! Sehr gut.

Ich kann mir - genau wir er - ein "lebenslänglich" nicht vorstellen. Das liegt einfach ausserhalb meines
Vorrausschauvermögens. Aber... ich habe jemanden gefunden, mit dem ich gut leben kann. Der mich
ruhig macht, dem ich vertraue. Neben dem ich einschlafen und aufwachen mag. Mit dem ich reden und
auch schweigen kann uuund vor allem Lachen. Der genauso einen Knall weg hat wie ich, was aber nichts
macht, eher im Gegenteil. Der mir Spinnen tötet mitten in der Nacht und mittlerweile an jedem Sperrmüll
langsamer wird, um nachzusehen, ob wir Nachts etwas "Brennbares" für den Kamin klauen können, wofür
er in seiner Familie sicherlich mindestens enterbt würde, wenn nicht sogar den Kopf abgeschlagen...
Und, um den ich mich so sorge, wenn er grad mal wiederso arbeitet, dass es gefährlich werden kann, dass
ich nicht einschlafen kann sondern warte, bis ich die:"sind wieder da"-sms bekomme.
Kurzum: ich fühle mich wohl. Ich! Und das liegt an ihm.

Da sollte man keine Angst mehr vor ner kleinen Hochzeit haben, oder? ;)