Immerhin, die Ringe sind da.
Morgen solls zum Standesamt gehen, klein aber, mini-engster-Kreis.

Gestern ist mei Opa aus dem Krankenhaus zu meinen Eltern gekommen, der vorletzte Woche
gestürzt war und noch am Freitag operiert wurde. Er wollt aber unbedngt dabei sein und war
schmerzfrei nach der Einbetonierung seines angeknacksten Rückenwirbels. Heute Nacht dann
kamen die SChmerzen, also bin ich heut ins KH hier mit ihm. Er liegt nun stationär, sooo schlimm
ist es wohl aber nicht glücklicherweise, es werden wohl die "üblichen" Schmerzen nach sowas sein.
Nur weigert er sich etwas einzusehen, dass das mit 89 nicht mehr ganz so leicht wegzustecken ist!

Hier tobt jedenfalls das Chaos.

bin ich schon verheiratet. Hui.

Es ist noch ein wenig unfassbar. Unverständlich.

Und ich wäre nicht ich, würde ich mir nicht meine Gedanken darum machen,
ob es das Richtige ist,was ich tue und warum das jetzt auf eimal klappen sollte.

Heiraten? Das tun Andere.
Glücklich werden mit Kind und Kegel, im Haus mit Gartenzaun und Hund... das
ist etwas, an das ich nie zu denken wagte. Und doch sieht es so aus, als würde es
jetzt etwas werden.

Doch wie kommt das nun auf einmal? Musste erst wirklich DERJENIGE kommen oder
habe ich mich soweit verändert, dass ich es jetzt zulassen kann. Gibt es wirklich den
Mr. Right für einen?

Es geht schnell. Sehr schnell. Gestern waren wir auf dem Standesamt und haben mit
den Papieren alles geregelt. Und irgendwie war es so, als hätte ich da erst den "Ernst
der Lage" begriffen, weil die Standisbeamtin immer ihn ansprach und von mir nur
als "Ihre Frau" redete, wobei ich wohl jedes Mal zusammenzuckte, wie er mir später
sagte.

Es ist komisch für mich, dass ich jetzt nicht mehr Einzelkämpfer bin für mich und meine
Kids. Gut, dass bin ich ja schon einige Monate nicht mehr, wenn man es so will. Aber
damit ist es dann irgendwie besiegelt. Es ist noch neu und ungewohnt und fühlt sich
eierseits total gut an - macht mir allerdings auch etwas Angst. Und dabei geht es nicht
um das materielle sondern daran, dass ich mich darauf einlasse loszulassen und mich auf
jemand anderen als mich zu verlassen, zu vertrauen. Ein wenig habe ich Angst, dass es
irgendwie in die Hose geht und ich dann wieder auf mich allein gestellt bin. Nicht, dass
ich das nicht geregelt bekommen würde - aber ich kenne es dann anders.
Es ist immer noch ein wenig unwirklich, wie ein Traum aus dem man Angst hat, aufzuwachen.

Seit gestern ist er wieder hier, endlich. Auch das für mich ungewohnt, dass ich jemanden
vermisse, wenn er nicht da ist (ausser meine Kids). Dass ich nicht mehr allein besser schlafen
kann. Es hat nich immer gestört, wenn noch jemand in meinem Bett schlief, es war mir immer
"zu eng". Nun bin ich dann irgendwie allein im zu großen Bett, wenn er Dienst hat.

Er ist derenige, mit dem ich zusammenleben will. Den ich angucke und lächeln muss. Der erste,
der mich zur Ruhe bringt, zum umdenken und zum "Tiefenvertrauen". Es ist eine ungewöhnliche
Hochzeit, sehr spontan und trotzdem sehr durchdacht. Aber es ist etwas, was ich auch mit ihm
besprechen kann und auch offen zugeb, dass ich das alles noch ungewöhnlich finde, unfassbar.
Und ich glaube, solange wir reden können, ist das eigentlich mindestens die halbe Miete.

Heiraten. Puh!
Aber ich freu mich so und denke, dass ich vielleicht einfach mal darauf vertrauen soll, dass es so
zurechtkommt, wie es soll.

Ich bin glücklich.
ICH!
GLÜCKLICH!!!

hihi... da wir es beide nicht so mit der geduld haben und da auch kein große brimborium drum wollen,
verlegen wir die hochzeit nun etwas vor und geben damit niemanden mehr ne chance, groß was zu
planen an unfug.. ;)

Tja, es ist so und es fühlt sich gar nicht mal schlimm an..^^

Es hat viele Gründe, nicht zuletzt, weil sis ihr Haus nun doch am liebsten verkaufen will,
um sich einen möglichst Schuldenfreien Neubeginn zu schaffen. Sollte sie das tun, würde
der neue Besitzer es sicherlich zu Ferienwohnungen machen, uns jedoch sicher nicht zu dem
"Spottpreis" (für hiesige Verhältnisse) dort wohnen lassen. Sie würd mir das Haus zwar nicht
unterm Arsch verkaufen, das weiß ich wohl, aber es wär halt auch nichts dauerhaftes.
So bot sie uns an, es für den Schuldenwert zu übernehmen, was deutlich über ihrem Kaufwert liegt
aber auch immerhin deutlich unter dem Marktwert. Dass nun ausgerechnet ich nicht mal eben
Geld für ein Haus habe und mit Sicherheit auch keinen Kredit bekommen würde, ist klar.
Er schon, aber dann wäre das Haus ja a) raus aus Familienbesitz und b.) immer noch Schleudersitz
irgendwie für mich und meine Kinder.
Also sprachen wir darüber, dass es für mich - wenn dann - schon nur gemeinsam in Frage kommt,
was wir nun auch so vorhaben. Da dann im Gespräch mit den Banken selbstverständlich die Frage
aufkam, was denn die Ehefrau verdient... und der Steuerberater von ihm ihn mal kurz drüber aufklärte,
was er jährlich mehr haben würde... haben wir uns denn mal doch wirklich Gedanken darum gemacht,
ob eine Ehe - die wir beide nicht in Erwägung zogen - denn wirklich so schlimm sei.

Bis jetzt waren wir uns einfach einig, dass wir beide das nicht wollten, weil es nichts ändere und ich im
Hinblick auf meinen Vor- und seinen Nachnamen spontan so lachen musste, dass das niemals nicht in
Frage käme. Ausserdem habe ich mittlerweile mehr als genug Scheidungen von Freunden wie auch
meiner Sis begleitet, so dass es mich eher abschreckt.

Nun. Wir haben uns darüber unterhalten, ob wir es uns denn vorstellen könnten, langfristig zusammen
zu bleiben im Hinblick auf das Haus. Und das denken wir beide. es ist wahrscheinlich nach dem Hick-Hack
des letzten Jahres schwer zu verstehen. Aber seitdem wir hier wohnen, was ja nun wirklich gaaaaanz
anders geplant war, hat es sich alles verändert. Und es ist gut so! Sehr gut.

Ich kann mir - genau wir er - ein "lebenslänglich" nicht vorstellen. Das liegt einfach ausserhalb meines
Vorrausschauvermögens. Aber... ich habe jemanden gefunden, mit dem ich gut leben kann. Der mich
ruhig macht, dem ich vertraue. Neben dem ich einschlafen und aufwachen mag. Mit dem ich reden und
auch schweigen kann uuund vor allem Lachen. Der genauso einen Knall weg hat wie ich, was aber nichts
macht, eher im Gegenteil. Der mir Spinnen tötet mitten in der Nacht und mittlerweile an jedem Sperrmüll
langsamer wird, um nachzusehen, ob wir Nachts etwas "Brennbares" für den Kamin klauen können, wofür
er in seiner Familie sicherlich mindestens enterbt würde, wenn nicht sogar den Kopf abgeschlagen...
Und, um den ich mich so sorge, wenn er grad mal wiederso arbeitet, dass es gefährlich werden kann, dass
ich nicht einschlafen kann sondern warte, bis ich die:"sind wieder da"-sms bekomme.
Kurzum: ich fühle mich wohl. Ich! Und das liegt an ihm.

Da sollte man keine Angst mehr vor ner kleinen Hochzeit haben, oder? ;)

Ich kann es quasi noch nicht fassen, aber ich hab mich grad über Facebook verlobt.. ;)

Ungewöhnliche Beziehung, stimmt, aber es fühlt sich guuut an!


Hexchen... Du bist dabei, oder?????